Iarnsaxe

(Jarnsaxa, „die eisensteinige”) In der isländischen Sage eine der neun Aegirstöchter.
Zu neunt gebaren diese Töchter des Riesen Aegir den Heimdall.
Iarnsaxe ist mit dem Thor Mutter von Magni und Modi.
Ihr Sohn Magni hilft, erst drei Jahre alt, seinem Vater aus der Patsche, als der den Hrungnir überwunden hatte und nun unter dessem Bein festegeklemmt war.

 

Idafeld

(„Feld der Betriebsamkeit”?) Ein Ebene bei Asgard. Hier fertigten die Asen Schmiedewaren (Edda, Voluspa).

Die Asen eilten
zum Idafeld,
die Heiligtümer
hoch erbauten;
sie setzten Herde,
hämmerten Erz;
sie schlugen Zangen,
schufen Gerät.
Edda: Voluspa

 

Idisi

Disir
(Disen nord., Pl. dis „Frau”) nordgermanische Allgemeinbezeichnung für Fruchtbarkeits- und Schicksalsgöttinen, geisterhafte Frauen und Geburtshelferinnen; Schutzgeister der Männer in Frauengestalt. Ihren Schutzbefohlenen erscheinen die Disir in warnenden Träumen.
Zu den Disir gehören die Walküren und die Nornen.
Als dis der Vanen wird Freyja bezeichnet.
Als es für Geirröd ans Sterben geht, stellt Odin fest, das die Disen ihm abhold wurden.

 

Idun

(Idunn, Idhun, Iduna, nord. „Erneuernde”, „Verjüngende”) In der germanischen Mythologie ist Idun die Göttin der Jugend und der Fruchtbarkeit.
Idun gehört zu den Asen und ist eine Tochter des Zwerges Ivaldi. Sie ist die Gattin des Dichtergottes Bragi.
Sie besitzt und hütet in einem ganz im Westen gelegenem Apfelland mit Jungbrunnen (Brunnakr, „Brunnenfeld”) die goldenen Äpfel, von denen die Asen regelmäßig essen müssen, um bis zur Zeit von Ragnarök ewige Jugend zu behalten. Als einmal der Riese Thjazi die Idun entführt hatte, begannen die Götter zu altern, bis endlich Loki die Entführte befreite.
Einen ganz ähnlichen Apfelgarten kennen die Griechen als Garten der Hesperiden oder die Kelten als Avalon.

 

Ifing

(nord. „der Ungestüme”) In der nordischen Mythologie der Name eines Flusses.
Ifing scheidet das Riesenland von der Götterwelt Asgard. Niemals friert Ifing ein.

 

Irminsul

(ahd. „allumfassende Säule”, Irminsäule) Bei den Sachsen war Irminsul, benannt nach dem Kriegsgott Irmin, ein großer und heiliger Baumstamm, Sinnbild des Weltbaumes.
Irmin (der Erhabene) war als Sohn des Mannus der Stammvater der germanischen Stammesgruppe der Herminonen.
Die Irminsul war ein Hauptheiligtum heidnischer Germanen. Die gewaltige Säule soll die Verbindung des Himmels mit der Erde symbolisiert haben. Wenn diese Verbindung unterbrochen ist, gerate die Welt ins wanken. Irminsul wird daher als sächsische Entsprechung der eddischen Yggdrasill betrachtet. Diese soll zu Beginn des Weltenbrandes Ragnarök erbeben und das die Götterdämmerung ankündigen.

Kaiser Karl („der Große”) bekämpfte in seinem Reich das Heidentum. Ein Schlüsselereignis dabei war die Zerstörung der Irminsul 772, nahe der sächsischen Hauptfestung Eresburg in Westfalen.
An Stelle des Heidentums etablierte Karl mit teils brutaler Gewalt das Christentum und entschied den Kampf zwischen Franken einerseits und Sachsen sowie Friesen andererseits für sich.
Die Zerstörung heiliger Stätten und Symbole hatte System, wenn der allmächtige Gott verbreitet wurde: Antiken Götterstandbildern wurden Köpfe und Brüste abgeschlagen, bei den Germanen traf es die heiligen Haine und Bäume. So fiel beispielsweise die Donareiche der Axt des Bonifatius zum Opfer.
Es gibt Vermutungen, die Irminsul könnte bei bzw. auf den Externsteinen bei Detmold gestanden haben. Den Triumph des Christentums über den eingesessenen Glauben soll das in dieses Naturmonument gemeißelte Kreuzabnahmerelief aus dem 12. Jh. zeigen. Umstritten ist, ob die gebogene Darstellung eines Baumes zu Füßen des Nikodemus eine orientalische Palme oder die gedemütigte Irminsul darstellen soll.

 

Irnfried

Ein thüringischer Gefolgsmann Etzels und Kriemhilds, der im Kampf gegen Volker den Tod findet.

 

Irrwische, Irrlichter

Besonders in Mooren und Niederungen, auch auf Friedhöfen, kommen diese Alben vor, besonders werden sie während der Dämmerung beobachtet. Sie gehören zu den Alben, wobei es heißt, daß nicht die Lichter selbst jene Wesen sind. Vielmehr halten diese kleine Flämmchen empor, welche dem Menschen sichtbar sind.
Besonders werden solche Erscheinungen an den Grenzen zum Albenland beobachtet. Wer sich ihnen, von Neugier gepackt, unvosichtig zu nähern versucht, der kommt vom Wege ab, wird in die Irre geleitet.

Die Irrwische stammen von Menschen ab, deren Seelen keine Ruhe finden und zwischen den Welten umherirren. Oft sind es Seelen ungetaufter Kinder, Wucherer oder Grenzsteinverrücker, die nach ihrem Tod als Irrlichter in den Grenzlanden umherstreifen. Sie sind weit verbreitet und von verschiedener Gestalt, mal ein Kind, mal ein Pferd oder eine Ziege.

In England und Schottland kennt man sie als Spunkies, in Schootland besonders als Nimble Men und Merry Dancers, in Enland als Will-o´-the Wisp, Elf Fire, Kit-with-the-Vanstick oder Joan-in-the-wap, in Wales Ellyldan, in Tschechien als Swetylko, auf Island Loka daun, in Skandinavien die Lygte, Lyktgubbe und Irrbloss, im alten Rom die Ignis Fatuu, auf Sardinien die Candelas in Italien als Fouchi Fatui, in Frankreich sind es Tan Noz, Annequins, Fioles, Loumerettes und Culards. In Deutschland kennt man die Luchtemännchen, Huckepoten, Heerwische, Fuchtelmann, Zünsler, Gloiniger Mann, Tückebold (von tuk, „hastige Bewegung”), Moorleuchten und Irrlichter (Arrowsmith 1994, S. 35 und Grimm 1992, Bd. III, S. 763f.). Es sind darüber hinaus aus ganz Europa unzählige weitere Namen für diese Geister bekannt.
Der Seemann beobachtet gelegentlich das Elmsfeuer an der Mastspitze. Auch die Nordlichter gelten als Erscheinungen der Irrwische.
Prosaischere Naturen deuten die Irrlichter nicht als Alben, sondern als aufsteigende Gase (Methan), die sich selbst entzünden, doch sind sich auch die Naturwissenschaftler dessen nicht ganz sicher.

 

Isenstein

Burg Brunhildes

 

Ivaldi

In der nordischen Mythologie ein schmiedender Zwerg (Dvergr).
Ivaldi ist Vater der Göttin Idun.
Zusammen mit seinen Söhnen hatte er Freyrs Schiff Skidbladnir (Edda, Grimnierlied 43) und Odins Speer Gungnir gebaut.