Landwidi

Heim des Widar

 

Laufey

» siehe Farbauti

 

Lichtelbenheim

Alfheimr (Albenheim) Im nordischen Weltbild der licht glänzende Wohnort der Alfen.
Alfheimr oder Lichtelbenheim soll nahe von Asgard oder Midgard liegen, oder sogar in einem dieser Welten.
Herrscher über Albenheim ist der Ase Freyr (Edda, Grimnirlied, 5).
Die Dunkelalben sollen in Svartalfheim hausen.

 

Lidskialf

» siehe Hlidskialf

 

Lif und Lifthrasir

(nord. Lif Leben, w.u. der nach Leben Strebende, m.) Das Menschenpaar, das den Weltenbrand zu Ragnarök unter den Wurzeln des Weltenbaums Yggdrasill überleben wird.
Dort, im Holze Hoddmimirs (was an den Mimir erinnert), nähren sie sich vom Morgentau und werden Urahnen eines neuen Menschengeschlechts werden, womit ein neuer Zyklus des Lebens eingeläutet sein wird (Edda, Wafthrudnirlied 44f.).
Vgl. das Urmenschenpaar Askr und Embla oder die biblischen Adam und Eva.

 

Limme

» siehe Wittich

 

Lärad

Ljeradr, Lärâdr. In der nordischen Mythologie ein gewaltiger Baum.
Dieser Baum steht mitten in Odins Halle in Walhall. Von seinem Laub bricht die Ziege Heidrun ab, aus deren Euter beständig Met fließt (ähnlich wie der Nektar aus dem Horn der griech. Amalthea, Grimm (1992), Dt. Mythol. II., S.683.
Auch der Hirsch Eikthrynir (Eichdorn) äst an Lärad. Aus seinem Geweih tröpfelt unaufhörlich Wasser, das von Hvergelmir ausgehend die Flüsse der Welt speist (Edda, Grimnirlied 26f.).

Lärad ist vielleicht eine Variante der Yggdrasil. Allerdings deutet der Name des Hirsches Eikthrynir („Eichdorn”) mehr auf die Eiche als auf die Esche, als die Yggdrasil beschrieben ist.
Da Lärad in der himmlischen Halle Odins steht, kann auch angenommen werden, das Lärad den Wipfel des Weltenbaums bezeichnet.

 

Lodur

Lodurr, (nord. „der Lodernde”) In nordgermanischer Mythologie Feuergott, Gott der Fruchtbarkeit und Schutzgott menschlicher Gemeinschaft.
Lodur (Ve) erschuf zusammen mit Odin und Hoenir (Vili) das erste Menschenpaar Askr und Embla. Er gab diesen das warme Blut und das blühende Aussehen (Edda, Voluspa 17f.), auch die Sprache.
Möglicherweise ist Lodur als „Feuerbringer” mit Loki identisch, denn Lodur ist auch ein Name des Loki.

 

Lofn

Name von Loki

 

Lofnheid

» siehe Hreidmar

 

Logi

(nord. „Feuer”) In der nordischen Mythologie Feuerriese und Sohn des Riesen Fornjotr.
Logi ist eine Personifikation der Naturgewalt. Seine Brüder sind Kari („Wind”) und Hler („Meer”).

 

Loki

„Loki ist schmuck und schön von Gestalt, aber bös von Gemüt und sehr unbeständig. Er übertrifft alle andern in Schlauheit und in jeder Art von Betrug.” (Stange: jüngere Edda Str. 33, S. 282)
(nord. von logi „Feuerbringer”, „Lohe”?, auch Loptr „Luftgott”, Lofn) Loki gilt als Sohn des Riesen Farbauti und der Göttin Nal (oder Laufey), Brüder des Loki sind Byleipt und Belblindi. Er wird auch als Odins Bruder Lodur identifiziert.

Loki ist Gott des Feuers, Gott der List und dämonischer Trickser, halb Gott, halb Riese, ein Gestaltenwechsler, der sich in Adler, Stute oder Lachs verwandeln kann.

Seine Gattin ist die Göttin Sigyn, mit der er Vater von Vali und Narvi ist, er hatte noch weitere Verhältnisse.

Mit der Riesin Angrboda („Angstmacherin”) ist Loki Vater des Wolfs Fenrir, der Schlange Midgardsomr (Jörmungand) und der Todesgöttin Hel. Als Stute hat Loki den Hengst Sleipnir geboren, das Reittier Odins. Loki gilt auch als Vater des Nörfi („der Kühle”, ein Riese und Vater der Nacht Nott).

Loki ist ein listenreicher, verschlagener Gegner und Helfer der Asen. Bereits beim Bau von Asgard war er beteiligt.

Von ihnen am nächsten steht ihm der Donnergott Thor, mit dem er mehrere Abenteuer erlebt und der ihm bei seinen Zankreden als einziger Einhalt gebieten kann.

Als Loki den Thor unbewaffnet in die Halle des Riesen Geirrod führte, rettete den nur die Hilfe der ihm wohlgesinnten Riesin Grid. Die Auslieferung Thors an Geirrod war der Preis für Lokis eigene Freilassung aus der Gewalt der Riesen gewesen.

Auf der anderen Seite war es ebenfalls Loki, der Thor half, den Hammer Mjöllnir zurückzuerlangen, nachdem Dvergr diesen gestohlen hatten und er in die Hände des Riesen Thrym gefallen war. Loki fand heraus, daß der Preis für die Herausgabe des Hammers die Hand der Fruchtbarkeitsgöttin Freyja war. Also überredete er Thor dazu, in Freyjas Kleidern zu Thrym zu gehen. Als Thrym den Hammer hervorholt, nimmt Thor die Waffe und zerschmettert alle anwesenden Riesen. (Edda, Thrymslied)

Weil Loki den Sohn des Hreidmar tötet, kommt die Welt zum fluchbeladenem Drachenhort des Fafner, dem Andwaranaut, der zuerst dem Andwari gehörte (Edda, Lied vom Drachenhort).
Loki war für den Verlust und die Rückkehr der Göttin Idun und ihren Äpfeln der Jugend verantwortlich, die der Riese Thjazi entführt hatte. Ohne die Äpfel begannen die Asen zu altern.

Loki stiftet aber auch den blinden Höd an, mit dem todbringenden Mistelzweig auf den von allen geliebten Balder zu zielen. Damit nicht genug.Beim Festgelage in der Halle des Riesen Ägir, das die Götter nach Balders Tod abhalten, verspottet und beleidigt er alle anwesenden Götter (Edda, Lokis Zankreden):
Eines der ersten Opfer ist der sonst als Redner und Dichter hochgeschätzte Bragi, dem der Spötter mangelnden Heldenmut vorhält. Der Dichtergott wehrt sich nur schlaff und meint, wäre die Halle kein befriedeter Bezirk, er wolle dem Loki schon sein Haupt abtrennen. Der aber bezeichnet ihn unbeeindruckt als „Bankzierde” und wendet sich den anderen zu. Erst Thors deutlicher Hinweis auf Mjöllnir treibt Loki zum Abzug.

Aber nun reichte es den Asen und sie trachteten, Loki zu fassen. Loki entfloh in Gestalt eines Lachses, den aber Odin von seinem Hochsitz Hlidskalf in Asgard entdeckt und Loki wurde im Netz gefangen und gefesselt.

Sein Sohn Vali wurde in einen Wolf verwandelt. Der stürzt sich auf seinen Bruder Narvi und tötete ihn. Narvis Gedärme verwendet man, Loki an einem Felsen festzubinden. Über ihm droht der Rachen einer von Skadi dort hin verbrachten Schlange, deren giftiger Geifer auf Loki herabtropft, was seine treue Gattin Sigyn mit einer Schale zu verhindern sucht. Hier finden sich Parallelen zum griechischen Prometheus.

Zur Endzeit wird Loki sich befreien und Ragnarök herbeiführen. Dann führt er die Armee des Bösen in ihre letzten Schlacht gegen die Götter. Loki selbst wird durch die Hand Heimdalls sein Ende finden.

Gelegentlich tritt Loki als Loptr („der Luftige”, „Luftgott”) auf. Er soll auch gleich dem Utgardloki sein.

Es sind verschiedene Redensarten und Benennungen mit Loki bekannt: Lokabrenna heißt der Stern Sirius; wenn die Späne im Feuer knistern heißt es, Loki schlage seine Kinder. Lokkens havre ist die Bezeichnung für ein besonders unerfreuliches Unkraut (Polytrichum comm.) Die Christen setzen Loki mit dem Lucifer gleich.

 

Loptr

Name Lokis

 

Lüdegast

Lüdegast ist ein König der Dänen, der gemeinsam mit dem Sachsenkönig Lüdeger dem Burgunderkönig Gunther mit Krieg droht. Der Grund bleibt unklar, doch betonen ihre Boten, ihre Herren hätten allen Grund zu ihrem Haß.
Das Unternehmen gerät zum Fiasko, weil Gunther sich der Hilfe Siegfrieds versichern kann. Mit dessen Hilfe wird Lüdegasts Heer geschlagen und Lüdegast wird, wie vor ihm auch Lüdeger, von Siegfried gefangengenommen (Nibelungenlied, 4. Abenteuer).
Später verdanken beide Gefangenen ihrem Überwinder freien Abzug aus Worms, nachdem sie den Burgundern dauernden Frieden versprochen hatten.
Dennoch wird von ihnen erneut Krieg verkündet. Es ist dies aber eine Finte Brunhildes und Hagen von Tronjes, die so eine Gelegenheit erhalten wollen, Siegfried zu töten.

 

Lüdeger

Lüdeger ist ein König der Sachsen, der gemeinsam mit dem Dänenkönig Lüdegast dem Burgunderkönig Gunther mit Krieg droht. Das Unternehmen gerät zum Fiasko, weil Gunther sich der Hilfe Siegfrieds versichern kann. Mit dessen Hilfe wird Lüdegers Heer in eigenem Land geschlagen und Lüdeger wird, wie nach ihm auch Lüdegast, von Siegfried gefangengenommen, nachdem der ihm drei Wunden geschlagen hatte (Nibelungenlied, 4. Abenteuer).
Später verdanken beide Gefangenen ihrem Überwinder freien Abzug aus Worms, nachdem sie den Burgundern dauernden Frieden versprochen hatten.
Dennoch wird von ihnen erneut Krieg verkündet. Es ist dies aber eine Finte Brunhildes und Hagen von Tronjes, die so eine Gelegenheit erhalten wollen, Siegfried zu töten.

 

Lyngheid

» siehe Hreidmar